Geschichte

Vorgeschichte

Die rasche Entwicklung der Stadt durch den grossen Bevölkerungszuwachs und Grossbränden waren Gründe dafür das baslerische Löschwesen zu ändern. Durch die Änderungen konnte man den neuen Anforderungen gerecht werden. Man richtete eine telefonische Verbindung zur Feuerwache ein, die nicht nur nachts, sondern auch tagsüber besetzt war.

Gründung

Dank Major Joseph Schetty, Kommandant der Feuerwehr, beschloss die Löschkommission am 7. März 1882 eine ständige Feuerwache mit einem Tag- und Nachtdienst einzurichten. Die Feuerwache wurde durch den Regierungsrat mit einer einjährigen Probezeit genehmigt.  Am 1. April 1882 versahen zum ersten Mal sechs Mann und ein Unteroffizier abwechselnd rund um die Uhr ihren Dienst an der Brodlaube an der Stadthausgasse 1. Das Wachtlokal diente seit 1864 der nächtlichen Pompierswache. Der Meilenstein war gesetzt, die erste Berufsfeuerwehr der Schweiz wurde ins Leben gerufen.

Die ersten Jahre

Die ersten Aufgaben der ständigen Feuerwache waren Meldungen über Feuerausbrüche entgegenzunehmen und die Löschgeräte bereitzustellen. Darüber hinaus leisteten abwechslungsweise zwei Mann Dienst auf dem Münster, um jede Viertelstunde den Turm zu umrunden und nach Feuer Ausschau zu halten. Die erste ständige Feuerwache fungierte somit anfänglich nur als eine permanente Feuermeldestelle. Sie alarmierten bei Brandausbrüchen die städtischen Feuerwehrkompanien und sorgte für den Unterhalt und die Reparatur des Löschmaterials. 1884 wirkte die ständige Feuerwache auch bei den Löscharbeiten mit, wobei sie den Nutzen einer allzeit bereiten und raschen Feuerwehrmannschaft aufzeigten. Gemäss Dienstturnus waren nun an fünf Nächten zehn Stunden Dienst zu leisten, wovon sie diesen dreimal auf der Hauptwache und zweimal auf dem Münsterturm hatten. Danach folgte eine arbeitsfreie Nacht. Die Gerätschaften, die der Mannschaft 1888 zur Verfügung standen, waren: Eine Abprotzspritze, die auch als Luftpumpe verwendbar war, samt Zubehör und ein Gerätewagen mit Schiebeleiter, Hakenleiter, Hydranten-Armatur, drei Blecheimer und neun Hanfschläuche, die eine Länge von 137 m ergaben. Die Feuerwehrwache hat sich dank ihrer Art, der ausgezeichneten Rekrutierung, der richtigen Instruktion und der flotten Führung bewährt.

All die Jahre ...

1903 wurde der «Lützelhof» an der Spalenvorstadt 11 bezogen, der für die besonderen Bedürfnisse der Feuerwache eingerichtet wurde. Davor waren die vorübergehenden Unterkünfte im alten Kaufhaus am Steinenberg 8 und in der ehemaligen Zeichnungs- und Modelierschule am Steinenberg 4. Erstmals konnte man jetzt von einer richtigen Feuerwache reden, die mit Fahrzeughallen und Schlaf- und Aufenthaltsräumen ausgestattet war. Das nebenan liegende Werkstattgebäude besitzt einen Übungsturm sowie eine Schlauchwasch- und Trocknungsanlage.

Zu Beginn der neunziger Jahre tauchten in Basel die ersten Velos auf. Bald erkannte auch die Basler Feuerwehr die Vorteile vom neuen Fortbewegungsmittel und kaufte im Jahre 1898 ein vierrädriges Feuerwehr-Mannschaftsfahrrad. Das Fahrrad genügte nur noch bedingt, da sich die Stadt fortwährend ausdehnte. Die Dampfspritze «Basilsik» aus dem Jahr 1875 wurde wegen einer Beschädigung unbrauchbar. Aus diesen Gründen war es an der Zeit in neue Fahrzeuge zu investieren. 1905 gelangte man an eine neue Automobil-Dampffeuerspritze und an den ersten elektromobilen Feuerwehrmannschafts- und Gerätewagen. Dem automobilen Fahrzeug folgte dann 1909 eine elektromobile Balance-Drehleiter. 1926 wurde die erste Benzin-Automobilspritze angeschafft und 1939 das erste Feuerlöschboot «Florian». Basel ist nach wie vor stolz auf seine ständige Wache. Sie wurde nicht nur Vorbild von den Schweizern Schwesternstädten, sondern auch von grösseren Städten im Ausland. Wie ein Beispiel von 1946 zeigt, besuchte eine amerikanische Kommission, die in Basel weilte, die 1943 neu erbaute Feuerwache. Bei einem Übungsalarm wurde der ungeteilten Bewunderung der Amerikaner die Aussage hinzugefügt «Basel besitzt die schnellste Feuerwehr der Welt».

... bis heute

Die Stadt Basel war stetig bemüht, die Feuerwehr auf dem modernsten Stand zu halten. So war sie auch die erste Feuerwehr der Schweiz, die den Frauen ermöglichte, den Feuerwehrberuf zu erlernen. Laufend wurde der Fahrzeugpark den neusten Erkenntnissen angepasst. Inzwischen ist der ehemalige Posten mit sieben Mann zu einem Unternehmen mit weit mehr als 100 Arbeitsplätzen herangewachsen. Die Wache besitzt über 30 Fahrzeuge, verteilt auf 4 Fahrzeughallen. Dazu gehört ein modernes Löschboot. Der Aufgabenbereich hat sich vergrössert. Die Ausbildung wird verfeinert und wird auch an andere Wehren weitergegeben. Die technischen Hilfsmittel haben heute einen Stand erreicht, der für damalige Begriffe bestenfalls ein Wunschtraum war und doch hat sich in den Grundzügen bis heute nicht viel geändert. Feuerwehr ist und bleibt ein Handwerk das Leben rettet und unsere Güter schützt!

Zukunft

Die Zeit steht nicht still, wir gehen mit!

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