Weiterbildung

Die Anforderungen an Feuerwehrleute sind hoch. Um diesen jederzeit gerecht zu werden, finden regelmässig Übungen statt. Im Rahmen dieser Übungen wird bereits vorhandenes Können vertieft und lernt neue Techniken und Gerätschaften kennen. Pro Jahr finden 12 sogenannte Mannschaftsübungen statt, das Kader bildet sich zusätzlich während Kadervorkursen weiter. Damit die Qualität der Weiterbildung hoch bleibt, besuchen die Offiziere zudem kantonale Weiterbildungskurse, denn auch bei der Feuerwehr gilt: «Man lernt nie aus».

Durch die Vielseitigkeit der Aufgaben ist es unerlässlich, dass die Aus- / Weiterbildung kontinuierlich erfolgt, nur so kann ein gleichbleibend hoher Ausbildungsstand erzielt werden.

Absturzsicherung
Die Aufgabe der in der Absturzsicherung ausgebildeten Feuerwehrleute beinhaltet alle Arbeiten, die in grosser Höhe und exponierten Lagen ausgeführt werden. Dazu gehört beispielsweise das Sichern von absturzgefährdeten Lasten, das Erstellen von Notabdeckungen auf beschädigten Dächern oder das Räumen von Trümmern im absturzgefährdeten Umfeld. Die Absturzsicherung darf nicht mit der Höhenrettung verwechselt werde. Das heisst es wird nicht im Seil hängend gearbeitet, sondern das Seil dient nur zur Sicherung des Arbeitenden.

Auswahl und Ausbildung
Im Jahr 2009 wurden jeweils 8 Feuerwehrleute der drei Kompanien durch die Berufsfeuerwehr in einem zweitägigen Kurs ausgebildet. Voraussetzungen für die Auswahl waren:

  • Schwindelfreiheit
  • Hohes Verantwortungsbewusstsein
  • Gute handwerkliche Fähigkeiten
  • Eventuell zivile Vorkenntnisse

Inhalte der Ausbildung waren das Erlernen der notwendigen Knoten, das Erkennen und Einrichten von Verankerungspunkten auf dem Dach, unterschiedliche Dachkonstruktionen und ihre Festigkeit, sichern von Kameraden, blockieren einer Sicherung um ein weiteres Abrutschen zu verhindern sowie das Aufbauen des Vertrauens in die ausgegebene Ausrüstung.

Jährlich werden innerhalb der Kompanien je zwei Übungen durchgeführt. Ein Wiederholungskurs durch die Berufsfeuerwehr stellt den Erhalt der Fähigkeiten sicher. 2011 sollen pro Kompanie zwei Feuerwehrleute durch einen gesamtschweizerischen Kurs zu Instruktoren der Absturzsicherung ausgebildet werden. Dies sichert die Qualität der internen Aus- und Weiterbildung.

Material
Den Spezialisten stehen für ihre Arbeit pro Kompanie zwei Sets mit Sicherungsmaterial zur Verfügung. In einem wasserdichten Packsack befinden sich die folgenden Materialien:

  • Dynamik-Seil 60 m
  • Kantenschutz
  • Kombigurte Catch Safe
  • Kletterhelme mit Helmlampe
  • Stahlkarabiner
  • HMS-Alukarabiner
  • OK-Karabiner
  • Lange Bandschlingen
  • Kurze Bandschlingen
  • Umlenkrolle

Zusätzlich ist jeder mit einer orangen Arbeitsjacke, Arbeitsschuhen und Arbeitshandschuhen ausgerüstet.

Das Material für das Ausführen der Arbeiten umfasst Nageltasche mit Hammer, Sägen, Abdeckplanen, Kabelbinder, Bindestricke und vieles mehr.

Einsatz
Im Einsatz arbeiten die Feuerwehrleute stets zu zweit mit einem Set. Um ein reibungsloses Ausrüsten auch unter widrigen Bedingungen zu ermöglichen, werden die Sets immer in der gleichen Reihenfolge gepackt. So können die Spezialisten sich erst mit Kletterhelm und Helmlampe ausrüsten und anschliessend die Sitzgurte anlegen. Der Sichernde richtet nun den ersten Sicherungspunkt ein, während sich der Arbeitende mit Karabiner und Bandschlinge zum Einrichten der Zwischensicherungen ausrüstet. Je nach Auftrag arbeiten diese Zweierteams mit anderen Teams Hand in Hand.

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