Komplett sanierte – weltweit einzigartige – historische Automobildampfspritze zurück im Lützelhof der Basler Feuerwehr

Die historische Automobildampfspritze der Berufsfeuerwehr der Rettung Basel-Stadt ist nach einer umfassenden Revision wieder im Lützelhof zurück. Vor zahlreichen Gästen hat der Trägerverein «Freunde der Automobildampfspritze der Feuerwehr Basel», der die Revision initiiert und umgesetzt gemacht hat, das rund 5,3 Tonnen schwere Gefährt der Berufsfeuerwehr Basel zurückgegeben. An der Museumsnacht kann das 1905 gebaute Einsatzfahrzeug im Schweizerischen Feuerwehrmuseum im Lützelhof besichtigt werden.

Regierungsrat Baschi Dürr, Vorsteher des Justiz- und Sicherheitsdepartementes Basel-Stadt, begleitet die Einfahrt der revidierten Automobildampfspritze in den Lützelhof.

Die selbstfahrende Feuerspritze der «Ständigen Feuerwache» von Basel ist das weltweit einzige in betriebsfähigem Originalzustand erhalten gebliebene Gefährt seiner Art. Sechs Mann, einschliesslich Heizer und Maschinist, bildeten die Besatzung der Automobildampfspritze, die von einer zweizylindrigen Antriebsmaschine mit Dampfkraft fortbewegt wurden. Um den Dampfkessel anzuheizen, brauchte es zehn Minuten; wenn man richtig Gas gab, erreichte das Fahrzeug eine Geschwindigkeit von dreissig Kilometern in der Stunde. Im Juli 1925 stand sie letztmals im Ernstfalleinsatz; das Bauamt Basel verwendete sie allerdings noch bis ins Jahr 1929 als Pumpe, um Strassensprengwagen zu befüllen.

Dank des Engagements des dafür gegründeten Vereins «Freunde der Automobildampfspritze der Feuerwehr Basel» konnte das technikhistorisch bedeutsame Fahrzeug in den vergangenen zwei Jahren revidiert werden. Die Projektleitung übernahm der auf den Erhalt von historischen Kulturgütern spezialisierte Oltner Pascal Troller. Die für die Revision notwendigen Mittel von rund 212‘000 Franken kamen durch Zuwendungen von Stiftungen und Privaten sowie Beiträgen aus dem St. Jakobs- und Winkelried-Fonds Basel-Stadt (50‘000 Franken) und dem Swisslosfonds des Kantons Basel-Landschaft (30‘000 Franken) zustande. Neben umfassenden Reparaturarbeiten an der Dampfmaschine und am Dampfkessel wurden auch die Holzräder komplett überholt und die Gummibereifung nach dem Original neu angefertigt.

Einstweilen ist die Motordampfspritze im Schweizerischen Feuerwehrmuseum im Lützelhof zu besichtigen – erstmals an der Museumsnacht vom kommenden Freitag, 17. Januar 2020.

nach oben