Basel erhält einen «Anne Frank-Platz»

Der Teil im Südosten des Erlenmattparks, der sich vom übrigen Park gestalterisch unterscheidet und ein beliebter Treffpunkt namentlich von Kindern und Jugendlichen ist, erhält den Namen Anne Frank-Platz. Dieser Bezug zur Jugend in einem neu erschlossenen belebten Gebiet stellt ein zukunftsgerichtetes Andenken an eine Jugendliche dar, deren Lebensgeschichte in der Zeit des Nationalsozialismus immer aktuell bleiben wird.

Die am 12. Juni 1929 geborene Anne Frank verstarb im Alter von 15 Jahren an einem nicht genau bekannten Tag im Februar/Anfang März 1945 im Konzentrationslager Bergen-Belsen. Ihr Tagebuch erinnert als Zeugnis des Holocausts an die Verfolgung und Ermordung von Jüdinnen und Juden während des «Dritten Reichs». Dieses sehr persönliche und dadurch so eindringliche Dokument aus der Feder einer Heranwachsenden entfaltet bis heute eine ungebrochene Wirkung – gerade auch auf Jugendliche, denen dadurch ein sehr wichtiges Stück Geschichte mit den zeitlos daraus zu ziehenden Konsequenzen auf eine zugängliche Weise vermittelt werden kann.

Anne Franks Tagebuch wurde auch von der Region aus verbreitet. Ihr Vater liess sich wenige Jahre nach Kriegsende in Birsfelden nieder, gründete in Basel den Anne Frank-Fonds und widmete sich mit weiteren in Basel ansässigen Verwandten dem Erhalt des Andenkens an das Schicksal von Anne Frank. Ihr Tod jährt sich in diesem Jahr zum 75. Mal. Dieser Anlass hat eine aktuelle Gelegenheit geboten, sich mit der Ehrung Anne Franks zu befassen.

Die Nomenklaturkommission hat ihren Namen schon seit längerem für die Benennung einer geeigneten Örtlichkeit vorgesehen. Auf ihren Antrag entschied nun der Vorsteher des Justiz- und Sicherheitsdepartementes die Neubenennung des Platzes im Erlenmattpark. Damit wird auch ein Anliegen eines Anzugs aus dem Grossen Rat aus dem Jahr 2018 erfüllt.

Hinweise:

Schreiben (PDF, 2,2 MB) des Regierungsrates zu Anzug Stephan Luethi-Brüderlin und Konsorten betreffend «eine Anne Frank-Terrasse in Basel würde uns gut anstehen» vom 18. Februar 2020

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